Eine empirische Studie unter Unternehmen in Baden-Württemberg
Der Digitale Produktpass (DPP) gilt als zentrales Instrument für die Kreislaufwirtschaft.
Er bündelt Informationen zu Herkunft, Zusammensetzung, CO₂-Fußabdruck, Energieverbrauch sowie Recycling- und Reparaturmöglichkeiten von Produkten. Damit soll er Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette schaffen und nachhaltige Geschäftsmodelle ermöglichen.
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat im Rahmen des Projekts »EcoPass3D« eine Umfrage im Sommer 2024 unter Unternehmen in Baden-Württemberg durchgeführt, um den Wissensstand, die Verbreitung sowie die Herausforderungen des DPP zu erfassen
Die Ergebnisse zeigen, dass 39 Prozent der befragten Unternehmen bereits Nachhaltigkeitsmessungen für ihre Produkte durchführen, während 76 Prozent sich mit der Kreislaufwirtschaft auseinandersetzen. Mit der Studie liegt erstmals ein umfassendes Stimmungsbild zur Relevanz und Umsetzbarkeit des DPP in baden-württembergischen Unternehmen vor.
Insgesamt deutet die Analyse darauf hin, dass der DPP ein vielversprechendes Werkzeug darstellt, um nachhaltige Praktiken zu fördern. Dennoch ist eine umfassende Implementierung und die Überwindung bestehender Barrieren erforderlich, um das volle Potenzial des DPP als Befähiger für die Kreislaufwirtschaft in Baden-Württemberg auszuschöpfen.
Die Studie wurde im Rahmen des Projekts »EcoPass3D« erstellt, gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Innovationsförderprogramm Invest BW »Green-Tech«. Ziel ist die Entwicklung innovativer, nachhaltiger Geschäftsmodelle auf Basis digitaler Zwillinge.